Mitmachen bei der Energiewende in Murrhardt

Wir Menschen werden auf der Erde nur dann längerfristig leben können, wenn wir unser Leben im Einklang mit den Natur unseres Heimatplaneten führen. Das bedeutet beispielsweise im Hinblick auf unseren Energieverbrauch, dass wir schleunigst Alternativen zum Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Erdöl oder Kohle entwickeln müssen. Denn zum einen wird durch das Verbrennen dieser Rohstoffe der Klimawandel mit allen seinen negativen Auswirkungen beschleunigt. Und zum anderen handelt es sich um endliche Rohstoffe, die ohnehin schon zur Neige gehen. Das bedeutet: Alternativen müssen so oder so gefunden werden.

 

Deshalb freut sich der NABU Murrhardt sehr, dass die Stadt Murrhardt mit der Studie "Murrhardt regenerativ" die natürlichen Energie-Potentiale auf Murrhardter Gemarkung hat untersuchen lassen.

 

Und das sich inzwischen sogar eine Bürgergenossenschaft (EGM) gebildet hat, die die Energiewende in Murrhardt anpacken und beispielsweise das Stromnetz künftig in Murrhardter Regie betreiben will, gibt uns Anlass zur Hoffnung.

 

Deshalb fordert die NABU-Gruppe Murrhardt zum Beitritt in die EGM auf. Nicht nur unsere rund 400 NABU-Mitglieder, sondern alle Mitbürger von Murrhardt sollten damit ein Zeichen für eine Energiewende in Murrhardt setzen.

 

 

Pressemeldung der Energiegenossenschaft Murrhardt

(29. Augus 2011) Die Ziele der Energiegenossenschaft Murrhardt (EGM) zur künftigen Energieversorgung decken sich in weiten Teilen mit den Vorstellungen des NABU Murrhardt. Dies war der Tenor angeregter Gespräche zwischen Mitgliedern beider Gruppierungen bei der dritten Veranstaltung zur Reihe „EGM aktiv im Sommer“ am vergangenen Wochenende in Murrhardt, schreibt die EGM in einer Pressemitteilung.

 

Schon in den kommunalpolitischen Forderungskatalogen, die die Murrhardter NABU-Gruppe in den 80er und 90er Jahren aufgestellt hatte, habe sie auch eine stärkere Nutzung regenerativer Energiequellen in Murrhardt gewünscht. Erste Schritte auf diesem Weg seien inzwischen mit Hackschnitzelheizungen und Solaranlagen gemacht. Mit der Studie „Murrhardt regenerativ“ sei das große Potential zur Eigenerzeugung von Wärme und Strom aufgezeigt worden, und mit der Weiterarbeit am Klimaschutzkonzept der nächste Schritt zu deren Umsetzung in Arbeit.

 

Nach Ansicht der Naturschützer und der EGM haben sich nun aber ganz neue Chancen im Hinblick auf den zukunftsfähigen Umbau der Energieversorgung ergeben: „Der in diesem Jahr definitiv beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie und der fortschreitende Klimawandel erfordern einen rascheren Ausbau regenerativer Energiegewinnung. Da kann die EGM in Murrhardt eine ganz entscheidende Rolle spielen“, betonte NABU-Vorstandsmitglied Michael Wieland. EGM-Vorstand Dieter Schäfer freute sich darüber, dass der NABU auf gleicher Linie mit der EGM liegt: „Sogar für ein Bürgerwindrad auf Murrhardter Gemarkung zeigt sich der NABU grundsätzlich aufgeschlossen. Selbstverständlich müssen mögliche Standorte dann einer genauen naturschutzfachlichen Prüfung unterzogen werden“. Dabei würde Schäfer gerne ein beispielhaftes Projekt mit dem NABU verwirklichen. Im Lauf der nächsten Monate werden die Landesbehörden grundlegende Daten veröffentlichen, damit neue Windkraftanlagen nicht dort gebaut werden, wo sie beispielsweise den jährlich stattfindenden Vogelzug massiv beieinträchtigen könnten.

 

Da alle fossilen Energieträger wie Kohle oder Erdöl endlich sind, müsse sich die Menschheit auf die Nutzung regenerativer Energien umstellen, zeigten sich die Vertreter beider Gruppierungen überzeugt. Wenn dazu die Wertschöpfung im nicht mit Reichtümern gesegneten Murrhardt bleibt, sei das sicherlich der Königsweg zu einer modernen Energieversorgung. „Das geht nur, wenn das Stromnetz künftig in Murrhardter Hand ist und bleibt. Deshalb fordert der NABU zum Beitritt in die EGM auf. Nicht nur unsere rund 400 NABU-Mitglieder, sondern alle Mitbürger von Murrhardt sollten damit ein Zeichen für eine Energiewende in Murrhardt setzen“, machte Michael Wieland deutlich.

 

Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Molière ( 1622- 73)

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